"Fachpraxis in Hessen" im Gespräch mit SPD-Landtagsfraktion


Mitglieder des Leitungsteams der „Netzwerk-AG der Koordinatoren für Fachpraxis an beruflichen Schulen in Hessen“ trafen sich am 27. August 2019 mit dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Degen, der für die beruflichen Schulen im SPD-Arbeitskreis Kultus zuständigen Abgeordneten Manuela Strube sowie der Vorsitzenden des Kulturpolitischen Ausschusses, Karin Hartmann, zu einem Meinungsaustausch in Wiesbaden.

Das Gespräch griff den von der Netzwerk-AG vor der Landtagswahl 2018 an die Parteien verschickten Forderungskatalog auf, in dem es um die Besoldung, die Aufstiegsmöglichkeiten sowie um die Schaffung weiterer Stellen für Koordinatoren an den beruflichen Schulen ging. Darüber hinaus wurde die Gleichberechtigung der Berufsfachschulen thematisiert.

Die SPD-Fraktion unterstützt die Forderungen der Netzwerk-Koordinatoren nach einer Erhöhung der Zahl der Stellen in der Besoldungsgruppe A 12 sowie der Schaffung einer neuen Besoldungsgruppe A 13 (gehobener Dienst) für Koordinatoren für Fachpraxis sowie die Koordination im Bereich der Mittelstufenschule und des Schulversuchs „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA)“, um mehr Leistungsanreize und Perspektiven für die Fachlehrer für arbeitstechnische Fächer zu schaffen. Die Abgeordneten betonten, dass vor dem Hintergrund des Lehrermangels im Berufsschulbereich dringender Handlungsbedarf besteht.

Auch die Forderung nach einer Änderung der Pflichtstundenverordnung stieß auf Verständnis bei den Abgeordneten der SPD-Fraktion. Fachpraxislehrkräfte erhalten aufgrund ihrer Laufbahngruppe (gehobener Dienst) und ihrer Vorbildung, die dem Meisterbrief gleichgestellt ist, weniger Gehalt, haben aber zusätzlich eine Unterrichtsmehrverpflichtung von einer Wochenstunde. Nach Auffassung der Netzwerk-AG sollen alle an einer beruflichen Schule unterrichtenden Lehrkräfte – unabhängig von ihrer Vorbildung – die gleiche Unterrichtsverpflichtung haben.

In dem Gespräch sagten die Abgeordneten Degen, Hartmann und Strube zu, die Anliegen der Netzwerk-Koordinatoren in einer parlamentarischen Initiative aufzugreifen.

 

Christoph Degen (MdL, bildungspolitischer Sprecher), Caroline Hagel, Sigi Groß,
Sandra Thiesen-Meinhold und Manuela Strube (MdL, v. l. n. r.)