Zweites
landesweites Treffen des Netzwerks
"AG der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Fachpraxis
an beruflichen Schulen in Hessen" am 17. April 2015 in Gießen
Das zweite landesweite Treffen führte die Arbeitsgemeinschaft „Netzwerk der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Fachpraxis an beruflichen Schulen in Hessen“ am 17. April 2015 in der Willy-Brandt-Schule in Gießen durch. Rund 50 Koordinatorinnen und Koordinatoren bzw. deren Vertretungen aus fast allen Schulamtsbezirken Hessens sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Studienseminaren Frankfurt, Gießen und Kassel waren der Einladung gefolgt. Frau Oberstudiendirektorin Annette Greilich (Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Direktorinnen und Direktoren an beruflichen Schulen Hessens, AGD) konnte aus Termingründen nicht an der Tagung teilnehmen. Vertreten war auch die Hessische Akademie für Bürowirtschaft (HAB) in Frankfurt, eine von zwei bundesweit anerkannten Ausbildungsstätten für angehende Fachpraxislehrkräfte im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter der Willy-Brandt-Schule, Herrn Oberstudiendirektor Georg Wittich, führten Jürgen Ranft (WBS Gießen) und Siegfried Groß (Kaufmännische Schulen Marburg) durch die Tagung.
Der
inhaltliche Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung lag in der Durchführung
mehrerer Workshops zum bestehenden Themenspeicher der Netzwerk-AG sowie dem
intensiven Meinungsaustausch zwischen den Koordinatorinnen und Koordinatoren.
Sachstandsbericht
Zu
Beginn gaben Herr Groß und Herr Ranft einen Sachstandsbericht zu den Aktivitäten
der AG. So wurde die Zusammenarbeit unseres Netzwerks mit der AGD dargestellt.
Es wurden Gespräche mit der Vorsitzenden, Frau Annette Greilich, geführt. Hier
besteht Übereinstimmung, dass mindestens einmal jährlich ein Austausch
stattfinden soll. Evtl. kann die Netzwerk-AG in die Organisationsstruktur der
AGD eingebunden werden. Mit den Vorstandsmitgliedern der HAB ist die Netzwerk-AG
ebenfalls im Gespräch. Herr Groß verwies auf die am gleichen Tag stattfindende
Jahreshauptversammlung, die wegen fehlender Zukunftsperspektiven von
Fachpraxislehrkräften über die Fortführung oder Auflösung des Vereins
befinden wird. Daneben werden weitere Gespräche mit dem Hessischen
Kultusministerium und Mitgliedern des kulturpolitischen Ausschusses zu
Umsetzungsmöglichkeiten aus den Forderungen der Resolution der Netzwerk-AG geführt.
Die Themen erweitern sich aktuell um die Zukunft der Fachlehrerinnen und
Fachlehrer im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung, aber auch hinsichtlich des
Fachpraxisanteils in den Übergangssystemen. Der Arbeitsauftrag aus der diesjährigen
Netzwerktagung ist ganz klar, allen politisch Verantwortlichen, aber auch den
Kolleginnen und Kollegen an den beruflichen Schulen die Kompetenz der
Fachpraxislehrkräfte in Erinnerung zu rufen.
In
Planung sind weitere Gesprächsrunden mit den Gewerkschaften und Lehrerverbänden
sowie der AGD und der HAB, evtl. unter Einbindung der Handwerkskammern und der
Industrie- und Handelskammern.
Für die Netzwerktagungen und auch die Treffen des Leitungsteams wird eine generelle Akkreditierung der Treffen angestrebt.
Sachstandsbericht (PPP als PDF)
Workshop
2 - Neues aus dem Beamten- und Schulrecht; sonderpädagogische Unterstützung;
Public Relations für die Fachpraxis
Auch
dieser Workshop wurde von Herrn Ranft und Herrn Groß moderiert. Die beiden
Mitglieder des Leitungsteams gaben einen Überblick über aktuelle Entwicklungen
sowie Möglichkeiten der schulinternen und öffentlichkeitswirksamen Darstellung
des Fachbereichs „Fachpraxis“. Eine Mustersammlung von Gesetzen,
Verordnungen und Erlassen findet man jetzt auf der Website des Netzwerks.
Ein Arbeitsauftrag aus dem Plenum war, beim Hessischen Kultusministerium eine sonderpädagogische Zusatzausbildung als weiteren Baustein für eine Weiterqualifizierung für Fachpraxislehrkräfte anzuregen.
Workshop
3 - Neue Lernformen (SOL anhand von Lernjobs; kompetenzorientierter Unterricht
in der BFS)
Als Referenten in diesem Workshop konnte neben Heike Hilbig, Mitglied des Leitungsteams, Herr Horst Kaufmann (Friedrich-List-Schule und Studienseminar Kassel) gewonnen werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in einem kurzweiligen Workshop informiert, wie mit Lernjobs kompetenzorientierte Lernprozesse im Berufsfeld gestaltet werden können. Um von der Inhalts- zur Kompetenzorientierung zu gelangen, wurden alle aufgefordert, selbstständig zu einem eigenen Thema Inhalte zu definieren und Lernprozesse zu verschriftlichen. Der Perspektivwechsel von der inhaltsorientierten Kenntnis-Vermittlung zur kompetenzorienterten „Erkenntnis-Vermittlung“ gelang den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Hilfe der Referenten sehr gut. Die ausgehändigten Seminarunterlagen dienen der Zusammenfassung aber auch zum Nachlesen und Überdenken.
Workshop 4 - Übergangssysteme; HKM-Programm zur Reform des Übergangssystems; Limburger Modell
Workshop
4 (PPP als PDF)
HKM-Programm
zur Reform des Übergangssystems (PDF)
Limburger
Modell (PPP als PDF)
Der
Workshop 5 (Fortbildungsportfolio, Aufbau eines Fortbildungspools) wurde
aus Zeitgründen nur angerissen und wird bei der nächsten Netzwerktagung wieder
auf der Tagesordnung stehen.
Das
Leitungsteam wird durch Frau Eva Häfner (Koordinatorin für Fachpraxis
an der Gutenbergschule in Frankfurt) verstärkt. Damit gehören jetzt zwei
Kolleg(inn)en aus dem Bereich Südhessen dem Leitungsteam an.
Auch
für 2016 ist wieder eine Netzwerktagung der Arbeitsgemeinschaft vorgesehen.